Politik

Offenbarungseid für NRW-Klimapolitik

Man reibt sich beim Lesen der Tageszeitung die Augen. Die KFZ-Flotte der NRW-Polizei muss modernisiert werden. Es böte sich an, zum Teil kleiner Autos und E-Mobile anzuschaffen. Aber … „Das Problem: E-Autos sind noch sehr teuer. In den aktuellen Sparzwang-Zeiten wohl zu teuer.“

Wenn E-Mobile dem Staat zu teuer sind, um die Umwelt zu retten, was verlangt man da von der Wirtschaft und dem Privaten?
Allen entgegengesetzten Versprechungen und Beteuerungen zum Trotz kann man nur feststellen, dass da ganz viele Politiker den Knall noch nicht gehört haben und den Kontakt zur Realität verloren haben.

In der gleichen Ausgabe der Tageszeitung wird dann endlich auch mal festgestellt, dass das Gegensteuern gegen den Klimawandel auch eine soziale Komponente hat, weil sich etliche Hausbesitzer eine Modernisierung gar nicht leisten können und darüber hinaus zu erwarten ist, dass enorme Mietsteigerungen auf die Mieter zukämen und die Mietbelastung für viele Haushalte zu hoch werden könnte.

Einige Ausgaben zuvor wurde berichtet, dass Anmeldezahlen von E-Mobilen und der Einbau von klimaneutralen Heizungen ins Stocken geraten seien und sich sogar eine Trendumkehr zum Verbrenner und zur Ölheizung abzeichen würde.

Wen wundert es?
Banken lehnen die Zusammenarbeit mit der KfW ab, da die Bezuschussung neuer Heizsysteme und von Hausanierungen zu unsicher und/oder kompliziert sei.
Die Förderung von E-Autos wurde eingestellt.
Der Einbau von Balkonkraftwerken wurde zwar erleichtert, aber was spricht dagegen, das auch in Deutschland Stromzähler zurück drehen, wenn mehr Solarstrom produziert wird, als privat verbraucht werden kann?
Warum stellen die Stromanbieter, die oft ja auch in der öffentlichen Hand sind, ihren „Normaltarif“ nicht auch Öko-Strom um und lassen lediglich dessen Abwahl zu?

Entgegen vielen, die Deutschland kaputt reden, bin ich froh hier und jetzt in Deutschland zu leben. Aber es könnte doch etliches besser gemacht werden! Es wird hohe Zeit das in Angriff zu nehmen!

(KStA vom 01.08.2024)