Religionen … Fortführung_1

Die Christen und ihr historisches Problem mit den Juden

Ich kann gar nicht sagen, was die nachfolgenden Zeilen alles in mir losgetreten haben. Meine eigenen Erlebnisse mit der „heiligen Mutter Kirche“, die ich als sehr krass empfinde und vor vielen Jahrzehnten zum Kirchenaustritt führten, erscheinen dagegen marginal!
Meine Toleranzgrenze gegen diese Einrichtung geht in Richtung absolutem Nullpunkt!

80 Jahre Befreiung Auschwitz.

Die historische Rolle der Christen bei den Judenverfolgungen.
Wir können ihr tatsächliches Verhalten eben nur anhand ihrer Historie aufzeigen, um ein realistisches Bild von ihnen zu erhalten. Also messen wir sie nun anhand ihrer Geschichte.

Gerade nach der Verkündung des imperialen Erlasses im Jahr 325 begann auch die Vernichtungsmaschine der Christen sofort sein fürchterliches Werk. Die Tempel der heidnischen Kultur wurden zerstört und die Priester ermordet.

Seit der offiziellen Gründung bis ins Jahr 600 wurden tausende heidnische Menschen ermordet.

Bei Ausübung eines heidnischen Gottesdienstes drohte die Todesstrafe. Der christliche Imperator Theodosius ließ Kinder hinrichten, weil sie mit Überresten heidnischer Statuen gespielt hatten.

Ab dem 6. Jahrhundert erklärte man Heiden für rechtlos.

Die weltberühmte Gelehrte und Philosophin Hypatia von Alexandria wurde 415 von einem christlichen Mob unter der Führung eines Predigers namens Petrus mit Glasscherben regelrecht zerstückelt, anschließend warf man ihren Leichnam in einen Abort.

Anhand der Judenmorde der Christen würde ich gerne eine Gruppe herausgreifen, um exemplarisch das mörderische Handeln der Christen aufzuzeigen.

Schon im 4. und 5. Jahrhundert brannten Christen Synagogen nieder.

In der Mitte des vierten Jahrhunderts wurde die erste Synagoge auf Befehl des Bischofs Innozenz von Dertona, Norditalien, zerstört. Die erste Synagoge, die niedergebrannt wurde, hatte in der Nähe des Euphrat gestanden. Den Befehl zu ihrer Zerstörung erteilte der Bischof von Kallinikon im Jahr 388.

694 beschließt das 17. Konzil von Toledo, die Juden zu versklaven, ihr Eigentum zu konfiszieren, und ihre Kinder zur Taufe zu zwingen.

1010 ließ der Bishop von Limoges die Juden der Stadt, die sich nicht zum Christentum bekehren wollten, vertreiben oder umbringen.

1096 Zu Beginn des Ersten Kreuzzugs wurden Tausende Juden erschlagen, im Ganzen vielleicht 12.000. Unter anderem waren betroffen: Worms am 18.5.1096, Mainz am 27.5.1096 (1100 Personen), Köln, Neuss, Altenahr, Wevelinghoven, Xanten, Moers, Dortmund, Kerpen, Trier, Metz, Regensburg, Prag (alle in Deutschland außer Metz und Prag).

1147 Ebenfalls zu Anfang des Zweiten Kreuzzugs erschlug man in den französischen Orten Ham, Sully, Carentan, und Rameru mehrere Hundert Juden.

1189/90 Die jüdischen Gemeinden Englands plünderte man aus Anlass des Dritten Kreuzzugs.

1235 wurden in Fulda 34 jüdische Männer und Frauen umgebracht.

1257 und 1267 beseitigte man die jüdischen Gemeinden von London, Canterbury, Northampton, Lincoln, Cambridge, und anderen Städten.

1290 sollen in Böhmen 10 000 Juden umgebracht worden sein.

1337 Ausgehend von Deggendorf verbreiteten sich hysterische antijüdische Pogrome über 51 Städte in Bayern, Österreich und Polen.

1348 verbrannte man die Juden von Basel und Straßburg, insgesamt zweitausend Menschen.

1349 wurden in mehr als 350 Städten Deutschlands alle Juden ermordet , zumeist lebendig verbrannt. In diesem einzigen Jahr wurden mehr Juden von Christen ermordet, als in Hunderten von Jahren antiker römischer Christenverfolgung zum Opfer gefallen waren.

1389 schlachtete man in Prag 3 000 Juden ab.

1391 ermordete man unter Führung des Erzbischofs Martinez in Sevilla etwa 4.000 Juden und verkaufte weitere 25.000 als Sklaven.

Sie waren leicht zu erkennen gewesen, denn man hatte alle Juden ab dem Alter von zehn Jahren gezwungen, ein farbiges „Schandabzeichen“ an der Kleidung zu tragen, der historische Ursprung des späteren „Judensterns“ der Nazizeit.

1492, im selben Jahr, als Kolumbus die Segel setzen ließ, eine Neue Welt zu erobern, wurden am 30.6.1492 mehr als 150 000 Juden aus Spanien vertrieben, viele von ihnen kamen unterwegs um.

1648 brachte man in den sog. Chmielnitzki Massakern in Polen etwa 200.000 Juden um.

….so geht das weiter und weiter, Jahrhundert um Jahrhundert, geradewegs bis hin zu den Öfen von Auschwitz.

Auch mit der Gründung der evangelischen Kirche hat sich kein grundsätzlicher Wandel vollzogen.
Elf evangelische Landeskirchen gründeten und finanzierten am 6. Mai 1939 in Eisenach das Entjudungsinstitut als pseudowissenschaftliche Einrichtung mit über 100 Mitarbeitern, um den christlichen Glauben mit der nationalsozialistisch-völkischen Blut- und Boden-Ideologie kompatibel zu machen.
(https://www.evangelisch.de/inhalte/233716/06-09-2024/ausstellung-im-lutherhaus-entjudungsinstitut-dauerhaft-eisenach)

Im Namen sogenannter theologisch-völkischer Wissenschaft schürten sie den Hass gegen das Judentum und betrieben den Ausschluss von Christen jüdischer Herkunft aus der evangelischen Kirche. Sie trugen mit ihrer Arbeit dazu bei, den Holocaust zu befördern. Die zweitausendjährige traditionelle christliche Judenfeindschaft war eine Bedingung für das Zustandekommen des Holocaust. Die Verstrickung beider Großkirchen mit dem nationalsozialistischen Regime, einschließlich der Rechtfertigungsgrundlage Martin Luthers, war eine wesentliche Grundlage für die Judenverfolgung im Dritten Reich.
Martin Luthers Antisemitismus dokumentiert sich in dem zentralen Dokument seines Judenhasses. Dieses ist die 1543 entstandene Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“.

Es ist das zentrale Dokument Lutherscher Judenfeindschaft, seine härteste, kompromissloseste und hasserfüllteste Schrift, die mit den infamsten Vorwürfen, den übelsten Verleumdungen:

„Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes Ding, dass sie 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen.“

Sieben „Ratschläge“, wie mit den Juden zu verfahren sei, gibt Luther
„Dass man ihre Synagoga oder Schule mit Feuer anstecke… dass man auch ihre Häuser desgleichen abbreche oder zerstöre… dass man ihnen nehme all ihre Betbüchlein… dass man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren… dass man ihnen Geleit und Straße ganz und gar aufhebe… dass man ihnen nehme alle Barschaft und Kleinod an Silber und Gold und lege es beiseite zum Verwahren… dass man ihnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nasen.“

(https://www.deutschlandfunkkultur.de/martin-luthers-judenschriften-die-dunkle-seite-der-100.html)

Man sieht an dieser Zusammenstellung sehr deutlich, dass die Judenverfolgungen schon immer und bis in die Gegenwart Bestandteil der Glaubenslehre war und mit einer christlichen Wahnideologie begründet wurde. Diese Praxis war in ganz Europa in den Verbreitungsgebieten der Christen ein Mittel, um die Juden zu bekämpfen. Und hier liegen auch die Ursprünge der Judenverfolgungen und des Hasses begründet.

Die christlichen Ideologien sind zutiefst judenfeindlich.