GEO-Engineering
Eine Chance – oder lieber doch nicht?

Eine philosophische Betrachtung

Die Welt brennt und wir bekommen unsere Probleme nicht in den Griff.
Trotz riesiger Fortschritte bei der Ausweitung der Energiegewinnung aus erneuerbaren Ressourcen, bleiben die Erfolge bei der Eindämmung der Klimaerwärmung aus. Nicht zuletzt, weil unser Energieverbrauch weiterhin exorbitant steigt. Jahr für Jahr verpassen wir unsere selbstgesetzten Ziele zur CO2-Neutralität maßgeblich und die Ergebnisse der Klimakonferenzen sind weiterhin beschämend kläglich.
Im Gegenteil, die Emissionen klimaschädlicher Stoffe steigen kontinuierlich an und der große Klima-Show-Down wird durch das neuerliche Aufweichen der Klimaziele scheinbar unvermeidbar.

Viele Menschen reden immer noch von dem 1,5 Grad-Ziel (Steigerung der durchschnittlichen Temperatur in Bezug auf die vorindustrielle Zeit), obwohl wir dieses bereits gerissen haben. Andere sind der festen Überzeugung, das die eingeleiteten Maßnahmen uns schon vor Schlimmeren bewahren werden und man sich etwas beruhigen könne.
Leider gibt es aber keine belastbaren Daten, die dieses Einlullen rechtfertigen würden. Viele Wissenschaftler sähen tatsächlich eine Chance unterhalb von 2 Grad zu bleiben, wenn wir denn jetzt endlich unseren guten Vorsätzen auch Taten folgen lassen würden. Die erneute Wahl von Donald Trump in den USA und seine Agenda, das Wahlprogramm der CDU in Deutschland und das Scheitern aller Klimagipfel und der Energiehunger z.B. durch das Erstarken von KI und vieler Wirtschaftszweige, die schleppende Gebäudesanierungen und der verkorkste Start der E-Mobilität sprechen eine andere, sehr eindeutige Sprache: Das ist alles pures Wunschdenken! So werden wir alle jemals ins Auge gefassten Klimaziele krachend reißen!

Aber wir sind ja auf dem Weg. Nur … bis wir soweit sind, klimaneutral zu wirtschaften, könnten bereits einige Kipppunkte unwiderruflich gerissen worden sein und unser Klima und unser Habitat irreparabel Schaden genommen haben.
Können wir, als Hauptverursacher dieses Szenarios, vor unseren notleidenden Mitmenschen, die oft wenig oder nichts dazu beigetragen haben, aber trotzdem Stürme, Trockenheiten, Starkregen, Überflutungen, Hungersnöte, Trinkwassermangel usw. ertragen müssen und gegenüber unseren eigenen Nachkommen, es ethisch überhaupt verantworten nicht alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wenigstens gründlichst und wissenschaftlich geprüft zu haben. Verbietet es sich nicht sogar zwingend, sich a priori ideologischen Denkverboten zu unterwerfen?

Der Philosoph, Thomas Ramge, diskutiert mit Jürgen Wiebike im „Das philosophische Radio“ des WDR 5, ob man jetzt nicht unbedingt beginnen muss, alle Hilfsszenarien wissenschaftlich auf Ihre Wirksamkeit, Umsetzbarkeit und Nebenwirkungen zu überprüfen und ggf. auch wissenschaftlich begleitet als Übergangslösung zu nutzen, bis wir uns klimaunschädlich aufgestellt haben. Er sieht die Gefahr, dass wir sonst in eine unkontrollierbare Klimaverwerfung trudeln und vielleicht ebenso schlimm, dass verzweifelte Menschen Technologien ungeprüft aus ihrer Not heraus einfach einsetzen werden. Vielleicht sogar erst dann, wenn es vielleicht bereits zu spät ist, um die volle Wirkung – die Verhinderung von Kippen der Kipppunkte – entfalten zu können.

Der dazugehörige Podcast ist unter folgendem Link erreichbar
(Dauer ca. 1 Stunde):
https://open.spotify.com/episode/1s5ys0K2FIcOPH8ImtOhWl?si=16eHT5f0T-avDNrPqhqNEQ&t=2265

Wäre es nicht besser, der Atmosphäre CO2 zu entziehen und unter die Erde zu pumpen, auch wenn das keine Lösung für Jahrtausende wäre?
Wäre es nicht hohe Zeit, CO2 aus Produktionsverfahren auszuscheiden und anderen Nutzungen zuzuführen?
Ganz abgesehen davon endlich eine Kreislaufwirtschaft einzuführen und viele andere Maßnahmen.

Hierzu auch meine Artikel unter:
Geoengineering – Fluch oder Segen … oder beides gleichzeitig?
https://meinungundbericht.com/umwelt/23/

Und Vieles mehr unter:
https://meinungundbericht.com/umwelt/
und
https://meinungundbericht.com/umwelt/umwelt-ii/

Wer eine Lösung will, sucht Wege!
Wer diese nicht will, sucht Gründe!