Wirtschaft

Neue Arbeitsmodelle

Im Kölner Stadtanzeiger vom 07.05.2024 weist der Ärztepräsident, Klaus Reinhardt, darauf hin, dass der Ärztemangel ein Umdenken erfordert. Letztendlich ein großes Dilemma unser gesamten Arbeitswelt.

Wir leiden unter Personal- und Fachkräftemangel. Das verursacht landesweit Wartezeiten bei Ärzten, Handwerkern, Postzulieferungen und vieles mehr.
Unsere Mittel der Wahl gegen diese wohlstandsgefährdenden Zustände: Frühverrentung, Verkürzung der Arbeitszeit und das alles bei vollem Lohnausgleich und stabilen Renten.
Rezepte aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, als ältere Werktätige den vielen nachrückenden jüngeren den Weg verbauten, sollen heute das genaue Gegenteil bewirken. Wer könnte das wirklich glauben?
Solche Segnungen, die z.B. den Lokführern erstreikt wurden, können in Zeiten des allgemeinen Arbeitskräftemangels nur realisiert werden, wenn man andere Arbeitsmarktbereiche, die diese Vorteile nicht bieten (können), ausräubert. Dort werden aber genau diese Arbeitskräfte zum Teil händeringend gesucht! 

Es wird Zeit, dass wir umdenken, Wir brauchen die Wirtschaftsleistung der Arbeitnehmer dringender als früher und wer in Physik ein wenig aufgepasst hat weiß, dass Leistung ein Produkt aus Arbeit und Zeit ist. Übertragen auf die Wirtschaftsleistung ist leider nur die Zeit wirksam, die man mit der Arbeit verbringt und nicht in der Freizeit.
Dort wo Technik die Arbeit reduzieren kann, könnte das sehr gut helfen Probleme zu beseitigen. Aber da stehen schon die protestierenden Kohorten bereit, die den Arbeitsabbau verteufeln. Wie damals, als Webstühle die Weber ersetzten oder Bagger die Bauarbeiter und heute vielleicht die KI mit Argusaugen betrachtet wird.
Dort wo (Arbeits-)Zeit die Gleichung ins Positive bringen könnte, stehen die anderen Kohorten parat und fordern Work-Life-Balance.

So kann das nichts werden mit Deutschland, Europa und der freien Welt, während China die o.a. Formel anwendet und um die Potenz der Subventionen aufpeppt.