Wirtschaft

Die Kehrseite der Öko-Energieerzeugung

Die Wettervorhersagen prophezeien Herbstwetter mit (Hoch-)Nebel, Wolken und Windstille. Für Energieerzeuger der Nebel des Grauens, der sich wie Mehltau über das Land legt.

Dunkelflaute nennt sich dieses Phänomen, wenn die Öko-Stromerzeugung aus Sonne und Wind nahezu zum Erliegen kommt. Erkärtes Ziel ist die nahezu komplette Abdeckung der Stromversorgung durch erneuerbare Energien. Doch am 06.11.2024, gegen 17:00, stellten die ca. 30.000 Windräder und ca. 4 Mio Solaranlagen ihre Produktion ein. Die Kapazitäten von ca. 87.000 Megawatt Fotovoltaik und ca. 72.000 Megawatt Windkraft fielen nach Auskunft des Netzbetreibers Amprion aus. Die Kapazitäten aller deutschen Batterie- und Pumpspeicher waren bereits nach einigen Stunden erschöpft. Fossile Kraftwerke (Kohle, Gas und auch Öl) mussten einspringen und die Versorgungslücke schließen helfen. Wie man der Website smard.de entnehmen kann mussten zusätzlich erhebliche Teile des Strombedarfs durch Zukäufe aus dem Ausland (auch Atomstrom) gedeckt werden. Das waren zur Mittagszeit zum Teil bis zu 20.000 Megawatt.

Die Bundesnetzagentur weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Vorgehensweisen kein Ausdruck risikoreicher Stromknappheit in Deutschland sei, sondern der Ausdruck eines funktionierenden Euro-Binnenmarktes für Elektrizität, in dem der Preis die Lieferwege bestimmt.
Allerdings zeigen sich hier die Schwachpunkte des Systems, wenn alle europäischen Stromerzeuger auf Strom aus erneuerbaren Energien umgestellt haben sollten, was aber auf Grund der klimatischen Probleme dringend angeraten ist.
Die derzeit oft propagierte Empfehlung an die Verbraucher Strom-Flex-Tarife abzuschließen, weil die Strompeise im Sommer gegen Null purzeln oder sogar negativ-Preise aufgerufen werden müssen, zeigen auch hier ihre Grenzen, wenn sich die Strompreise, wie in den letzten Tagen, von 40 € auf 820 € je Megawatt/h mehr als verzwanzigfachen!
Mit etwas Phantasie kann man sich die Auswirkungen während der Wintermonate ausmalen, wenn auch in den anderen Euroländern der Stromverbrauch steigt, insbesondere in Frankreich, wo sehr viel über Strom geheizt wird.
Auf die Steuerzahler kommen daraus exorbitante zusätzliche Zahlungen zu. Auf Grund des ErneuerbareEnergieGesetz (EEG) musste der Finanzminister mehr als 20 Milliarden Euro zuschießen, weil Mindestpreise unterlaufen wurden!

Die Politik muss in der nächsten Zeit wegweisende Entscheidungen treffen, die sowohl die Anforderungen des weltweiten Klimawandels berücksichtigen, als auch die der Deutschen und Europäer an eine sichere Energieversorgung.
Wirtschaft und Private sind darauf angewiesen, das die Politiker umsichtige Entscheidungen treffen, die jenseits ideologischer Schranken zum Wohle aller getroffen werden.
Verboten sind alle Denkverbote!

Wir müssen an dieser Stelle besser werden! Die letzen Jahre sind nicht unbedingt als Maß der Dinge heranzuziehen! Keiner der etablierten Parteien hat sich hier mit Ruhm bekleckert, obwohl ALLE eine Chance dazu hatten. Mit dem Finger auf die Versäumnisse Anderer zu zeigen ist der schlechteste Ratgeber. Wir brauchen den unverstellten Blick nach vorne!