Merz will den Umstieg auf die europäische E-Mobilität aufschieben
Merz will durchsetzen, dass Hybridantriebe weiterhin in Autos verbaut werden dürfen.
Was sich im ersten Moment wie ein Befreiungsschlag für die deutsche Autoindustrie liest, könne mittelfristig ein Dolchstoß mitten ins Herz des Industriestandortes Deutschland und Europa sein.
Sicherlich ist es besser bei der Bevölkerung akzeptierte Zwischenschritte zu gehen, als sich krampfhaft an Visionen zu klammern, die keine Akzeptanz haben und man reagiert gar nicht auf die Herausforderungen der neuen Zeit. Das gilt aber nur, wenn man das Ziel der E-Mobilität nicht aus den Augen verliert. Mir fehlt die Vorstellung, dass es produktionsreife andere zukunftsweisende Alternativen gibt. Technikoffenheit darf kein Ruhebett sein, wenn koordinierte Aktionen gefragt sind!
Deutschland darf sich nicht schon wieder abhängen lassen, wie das bei der Photovoltaik schon einmal passiert ist. Irgendwann ist jegliches Guthaben verbraucht.
Die Big-Player der E-Mobilität haben einen fast uneinholbaren Vorsprung erreicht und teilen sich die Märkte bereits auf. Europa muss mit einem Innovationsschub den Anschluss finden. Vielleicht sollte es nicht jeder für sich versuchen. Vielleicht sollten die europäischen Massenhersteller einngemeinsames Chassis erstellen und sein eigenes Modell darauf aufbauen. Vielleicht sollten sie gemeinsam die Batterie- und Chipentwicklung vorantreiben und auf kompatible Batterie-Austauschsysteme setzen.
Ich bin kein Wirtschaftsweiser und kein Autoproduzent und folglich auch nicht der komptente Ansprechpartner. Aber das muss man auch nicht sein, um zu erkennen, dass der abfahrende Zug bereits ins Rollen geraten ist und Deutschland droht den Zug zu verpassen!
