Gesellschaft und Politik

Mehr Respekt für Retter

In der Presse wurde heute schon wieder darauf hingewiesen, dass in der letzten Zeit vermehrt Retter beim Einsatz behindert und sogar angegriffen wurden.
Selbstverständlich ist es mehr als bedauerlich, wenn Rettungskräfte angegangen werden, aber das ist lediglich die Spitze des Eisberges und der Gipfel der Ignoranz, die von uns viel zu lange klaglos hingenommen wurde.

Die Wertschätzung für und der Respekt vor den Errungenschaften unserer offenen und demokratischen Gesellschaft ist weiten Teilen der Bevölkerung abhanden gekommen. Gleiches gilt für die Achtung vor der Natur, den Menschen, den Tieren und dem Eigentum anderer.

Eine egozentrische Weltsicht ist weit verbreitet. Es fällt gar nicht mehr auf, dass das eigentlich absonderlich und stets dem Gemeinwohl abträglich ist.
Wie kann man Menschen verstehen, die alle demokratischen Rechte für sich in Anspruch nehmen aber in der Heimat Dogmatiker wählen. Wie kann man Menschen verstehen, die für sich eine Organspende ablehnen, dann aber in der Not diese für sich in Anspruch nehmen. Man könnte die Liste beliebig weiterführen.
Man mag gar nicht mehr mit offenen Augen durch die Landschaft gehen. Überall entledigt sich man seines Mülls, Bushäuschen werden zerstört, Mauern beschmiert, E-Scooter in die Landschaft geschmissen u.V.m.
Menschen schlagen sich aus „verletzter Ehre“ und überfallen andere aus der eigenen Unfähigkeit heraus ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Radikale und verfassungsfeindliche Weltbilder werden gesellschaftsfähig und die passenden Parteien sammeln Stimmen aus dem ehemals bürgerlichen Lager.

Ich habe auch kein Patentrezept, außer dass ich mich an die Öffentlichkeit wende und meine Finger in die offenen Wunden lege und zur Besinnung aufrufe.
Aber unsere Politprofis, Soziologen und andere Fachleute sollte an dieser Stelle aktiver für ein gedeihliches Zusammenleben eintreten.

Das alte Kölner Motto gilt weiter: Arsch huh un Zäng ussenander!