Gesellschaft und Politik

– Klimaschutz –
Ein politisches Projekt für uns alle!

Ich will unterstellen, dass die Problematik „Klimakatastrophe“ bei den Bürgern bekannt ist. Aber die politischen Akteure und mittlerweile auch viele ideologieversessene Umweltaktivisten tun alles, um den Umschwung auf erneuerbare Energien oder zumindest eine CO2-Reduzierung zu erschweren.

Die Erkenntnis, dass man nichts gegen, sondern nur mit allen Beteiligten etwas erreichen kann, ist bei den Verantwortlichen leider noch gar nicht angekommen und das leidige Hin und Her bei Gesetzgebung, Haushalt und Argumentation verunsichert alle Betroffenen nachhaltig. Es geht nicht um entweder/oder. Es geht darum, dass wir ideologiefrei alle Alternativen prüfen müssen, die erfolgversprechend sind.

Dabei mutet es z.B. als ein Stück aus dem Tollhaus an, wenn die Regierung den Ausbau der Gaskraftwerke vorantreibt (Ablöse Braukohle usw.) aber gleichzeitig den Betrieb privater Gasheizungen verbieten möchte. Wer soll dahinter ein schlüssiges Konzept erkennen?
Wir hören, dass z.B. die Schweiz nahezu CO2-neutral Strom produziert (Atom-/Wasserkraft). Wir aber den Betrieb der größten Dreckschleudern (Braunkohlekraftwerke) immer noch forcieren und die Co2-neutralen Wind- und Sonnenenergieerzeugung abschalten, wenn es bei viel Wind und Sonne zur Strom-Überversorgungen kommt. Kommt es zur Unterversorgung, speisen wir Strom aus maroden französischen Kernkraftwerken ein, während wir unsere wesentlich moderneren abgeschaltet haben.
Wir sollen aber unsere Autos auf Elektroantrieb und unsere Heizungen auf elektrische Wärmepumpen umstellen. Wir produzieren damit CO2-Schleudern auf Umwegen und elektrifizieren unsere Umwelt kaputt. Die fehlende Endlager auf französischem Boden sind natürlich wesentlich sicherer als unsere und bei evtl. Atomunfällen an der deutsch-/französischen Grenze würden die radioaktiven Wolken an unserer Grenze Halt machen. Aachen und Köln sind trotz ständiger westlicher Winde sicher! Genauso wie unsere Renten! Oder verstehe ich da etwas falsch?
Ein Stück aus dem Tollhaus deutscher Politik!

Wozu führt das alles?
In Köln-Widdersdorf wird z.B. derzeit diskutiert partiell ein Nahwärmenetz einzurichten. Es droht wegen mangelnder Beteiligung der Anwohner zu scheitern.
Eigene Ideen, mein Haus mit Photovoltaik, Isolation oder sogar (trotz sehr gut funktionierender Gasheizung) mit einer Wärmepumpe aufzuwerten versanden, weil mich alle ausbremsen.
Gegenargumente:
– Keiner weiß was subventioniert wird.
– Kommende Generationen von Solarpanels und Wärmepumpen werden viel effizienter sein und man braucht dann z.B. nicht mehr alle Böden aufzureißen, um Fußbodenheizungen zu verlegen.
– Wird Photovoltaik eingerichtet, muss das Elektronetz im Haus saniert werden. D.h. Kabel vom Dach in den Keller, Wände aufreißen, Sicherungskasten verlegen, Neue Stromzähler einbauen usw. Wer will das denn in einem Haus aus den 1960er Jahren?
– Schließt man sich der Fern-/Nahwärme an, ist man der Preisgestaltung der Rheinenergie hoffnungslos ausgeliefert.
– Da kommen in Summe locker Investitionen im (sehr) hohen fünfstelligen Bereich zusammen. Ich will mich als Rentner aber nicht mehr verschulden und bei der Bank wird man mir sowieso keinen adäquaten Kredit mehr geben.
– usw.

Was brauchen wir?
Es fehlen, landesweit und vor Ort, schlüssige Konzepte, deren Finanzierung langfristig gesichert ist. Aber so lange ideologiefreie Aufklärung, Nudging, Fördern und Fordern usw. so verpönt sind, wird das nichts!
Wir brauchen klare und verlässliche gesetzliche Vorgaben und feste Finanzierungsalternativen, die dem Bürger das Mitmachen ermöglichen.
Es bedarf in allen politischen und gesellschaftlichen Bereichen der Erkenntnis und entsprechender Vorgaben und Handlungsweisen, dass jeder Euro, der umverteilt werden soll, zuvor, ggf. auch mühevoll, erarbeitet werden muss. Wir haben in Deutschland keine kostbarere Ressource als unser Wissen und unsere Technologie!
Wir brauchen für die Regierungsarbeit eine „projektbegleitende“ Unterstützung von Finanz- und Wirtschaftsprofis und gesellschaftlich Verantwortlicher, um Fehlleistung möglichst früh zu erkennen und zu bekämpfen. So wie es in jedem großen Projekt bei IT, Wirtschaft und Handel üblich ist. Es ist zu spät, wenn der Rechnungshof nachträglich feststellt, dass es diesmal schon wieder nichts gewesen ist, weil Milliarden irgendwo wirkungslos versickert sind. Ich sage nur „Kölner Opernhaus“.

Was wir nicht brauchen:
– Ideologie vor Nutzen.
– Ankündigungen, dass eine Partei bei einer evtl. Machtübernahme alles wieder einkassiert.
– Eine wahllose Verteilung der Staatsmittel an alle möglichen Bevölkerungsgruppen, egal ob sie bedürftig sind oder nicht.
– Leute die arbeiten könnten, es aber nicht tun/können/gelassen oder zur regelmäßigen Arbeit geführt werden.
– Bildungsverhinderungskonzepte und Vernachlässigungen von Potentialen bei Kindern aus bildungsfernen Bevölkerungsschichten.
Das ist alles aus der Zeit gefallen und selbstzerstörerisch.

Der derzeitige Hick-Hack fördert die Unzufriedenheit mit den Regierenden und treibt unüberlegte Wähler in die Arme der Extremen. Wann verstehen wir das endlich und handeln danach?