König Fußball – eine traurige Gestalt
Heute wurde der NRW-Chef der Gewerkschaft der Polizei (Michael Mertens) in einem Interview zur Sicherheitslage bei der kommenden EM befragt.
Dabei räumte er ein, dass man polizeiintern von einer abstrakt hohen Anschlagsgefahr insbesondere durch die IS ausgehen müsse. Er gehe aber davon aus, das die Sicherheitskonzepte ausreichend seien.
Der Redakteur wollte das so nicht stehen lassen, müssen wir doch feststellen, dass an jedem Wochenende irgendwo Pyrotechnik, Schlaggegenstände und andere verbotene Gegenstände mit Leichtigkeit in die Stadien geschmuggelt werden könnten.
Darauf antwortete der Gewerkschaftschef, dass dieses Schutzkonzept von einer ganz anderen Qualität sei als das, dass sich die Bundesligavereine an Laxheiten leisten.
Anfang Zitat:
Sollte meine Prognose am Ende der EM sich bewahrheiten, müssen sich allerdings die Bundeligaklubs fragen, warum sie diesen hohen Schutzfaktor in ihren Arenen nicht gewährleisten können (oder wollen, der Verf.). Denn aktuell ist es doch so, dass sich etliche Vereine durch gewaltbereite Ultra-Gruppen auf der Nase herumtanzen lassen. Da hat sich ein Machtkampf entwickelt. Nach dem Motto: Wem gehört der Verein, wer hat das Sagen, wir halten uns nicht an die Klubregeln, sondern hängen Hetzbanner auf. Polizei-Bashing gilt als normal. Die Einlasskontrollen sind so lax, dass man beinah alles reinschmuggeln kann. Hilflos schauen etliche Vereine nur zu. Vehement wehren sie sich gegen personalisierte Eintrittskarten. Im Gegenteil, Ultra-Gruppen erhalten noch subventionierte Tickets. Das ist absurd.
Ende des Zitats.
Dem kann man kaum mehr etwas hinzufügen. Außer, dass die Kapitulation vor gewaltbereiten Fangruppen und die daraus hervorgehende Straftaten und Ordnungswidrigkeiten den Vereinen zugerechnet werden sollten. Mitschuld durch Unterlassung!
Hier hat die Fahrlässigkeit bereits längst aufgehört und dem Vorsatz Platz gemacht.
Warum haben Politik und Staatsanwaltschaft immer noch solche Beißhemmungen? Ähnliche Beißhemmungen gibt es nur noch gegenüber den Kirchen und ihrem Bodenpersonal bei ihren mannigfaltigen Straftaten und Verfehlungen.
Ich stelle mir vor, dass ich auf den Jahnwiesen ein regelmäßiges Treffen für Motorradfahrer veranstalten würde, bei dem es so zugehen würde wie bei den Fußballspielen. Exzessives Saufen, Raufen, Pöbeln, Wildpinkeln und Beschädigungen von Sachwerten. Hundertschaften der Polizei in voller Kampfmontur, Pferde- und Hundestaffeln zum regeln der Veranstaltung.
Dieses Treffen wäre schneller verboten als organisiert und ich könnte mich auf ein saftiges Ordnungsgeld freuen.
Warum eigentlich?
