Wieso müssen wir so aufwendig bauen und alle Lösungen selbst erfinden?
Beim Lesen des Wirtschaftsteils fallen mir immer wieder die gleichen Dinge auf, die sich in zwei Sätze bündeln lassen:
„Wenn uns unser bisheriges Verhalten in diese Lage gebracht hat, woher kommt der Glaube dass es besser würde, wenn wir so weitermachen?“
„Wenn man von Anderen abschauen kann, wird es weniger aufwendig und wahrscheinlich kostengünstiger!“
Keiner möchte DDR-Plattenbauten das Wort reden, aber die Frage sei erlaubt, wieso man nicht mit standarisierten Bauvorhaben der Wohnungs- und Infrastrukturnot beikommen möchte?
Wie bereits mehrfach erwähnt macht uns die Niederlande vor, wie es z.B. beim Brückenbau gehen würde.
Als ich vor einiger Zeit Verantwortliche darauf ansprach, wieso jetzt schon wieder ein öffentliches Gebäude als Architekten- und Bauherrendenkmal geplant und errichtet wurde, wurde ich erstaunt angesehen. Das sei doch jetzt mal wichtig, dass man einer individuellen und standortangepassten Bauweise den Vorzug gäbe.
Alles richtig, wenn man es sich leisten kann. Aber … in dieser Lage sind wir nicht. Wir müssen den Strukturwandel, die Klimakatastrophe, den Artenschutz, die Kriege, die Migration, den Bildungsnotstand, Fachkräftemangel und Vieles mehr bewältigen!
Ganz ehrlich, weniger schöne, dafür aber schnell erstellte oder restaurierte und standfeste Brücken wären mir lieber und auf „Kunst“ am oder mit dem Bau könnte ich eher verzichten als auf ausreichende Schulangebote.
